Ein DNA-Vergleich wird verwendet, um festzustellen, ob eine bestimmte Person mit einer biologischen Probe in Verbindung gebracht werden kann – wie z.B. Blut-, Speichel- oder Haarproben vom Tatort. Der Prozess des Vergleichs lässt sich in drei Schritten zusammenfassen:
DNA-Extraktion: Zunächst wird die DNA aus der Probe isoliert. Moderne Techniken ermöglichen die Extraktion selbst aus winzigen Mengen wie einer einzelnen Hautzelle. Die extrahierte DNA wird dann gereinigt und vorbereitet für den weiteren Vergleich.
DNA-Amplifikation (PCR): Oft ist die extrahierte DNA-Menge zu gering für direkte Analyse. Daher wird die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) verwendet, um spezifische DNA-Abschnitte zu vervielfältigen. Dies ist vergleichbar mit dem Kopieren einer Seite aus dem Bauplanbuch, um genügend Material für den Vergleich zu haben. Dieser Schritt ist besonders wichtig bei degradierten Proben oder geringen DNA-Mengen.
DNA-Profilierung (STR-Analyse): Hier erfolgt der eigentliche Vergleich anhand von Short Tandem Repeats (STR). Das sind kurze, wiederholende DNA-Abschnitte, deren Anzahl bei jedem Menschen variiert. Diese STRs befinden sich an spezifischen Stellen im Genom und eignen sich besonders gut für den Vergleich. Die Anzahl dieser Wiederholungen wird an verschiedenen Genom-Stellen gemessen. Je mehr Übereinstimmungen bei den STRs vorliegen, desto wahrscheinlicher stammen die Proben von derselben Person.
Während der Analyse entsteht ein DNA-Profil – eine Art genetischer Fingerabdruck basierend auf den STR-Analysen. Wenn dieses Profil mit einer anderen DNA-Probe, z.B. von einem Verdächtigen, übereinstimmt, ist das ein starker Beweis dafür, dass beide Proben von derselben Person stammen.