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Einfacher Leitfaden zum DNA-Vergleich: So funktioniert es

Fachbeitrag im Strafrecht

Wie funktioniert ein DNA-Vergleich? Ein einfacher Leitfaden für Laien

DNA – diese drei Buchstaben sind Ihnen vielleicht aus Krimis oder Gerichtsverfahren bekannt. Aber was genau ist DNA und wie funktioniert ein DNA-Vergleich? In diesem Beitrag erkläre ich die Grundlagen und den wissenschaftlichen Ablauf dieses Verfahrens, einfach erklärt für juristische Laien.

Was ist DNA?

DNA steht für Desoxyribonukleinsäure und ist das biologische Molekül, das die Erbinformationen aller Lebewesen enthält. Denken Sie an DNA wie an ein komplexes Bauplanbuch. Jeder Mensch besitzt eine einzigartige Kombination von DNA, außer eineiigen Zwillingen. Diese genetische Information befindet sich in fast allen Zellen des Körpers.
Die DNA besteht aus Nukleotiden, die sich zu einer Kette verbinden. Die spezifische Abfolge dieser Nukleotide macht jede Person einzigartig. Im menschlichen Genom gibt es etwa 3 Milliarden solcher Nukleotid-Paare, wobei nur etwa 0,1 % Unterschiede zwischen Individuen ausmachen.

Der DNA-Vergleich – Wie funktioniert er?

Ein DNA-Vergleich wird verwendet, um festzustellen, ob eine bestimmte Person mit einer biologischen Probe in Verbindung gebracht werden kann – wie z.B. Blut-, Speichel- oder Haarproben vom Tatort. Der Prozess des Vergleichs lässt sich in drei Schritten zusammenfassen:

DNA-Extraktion: Zunächst wird die DNA aus der Probe isoliert. Moderne Techniken ermöglichen die Extraktion selbst aus winzigen Mengen wie einer einzelnen Hautzelle. Die extrahierte DNA wird dann gereinigt und vorbereitet für den weiteren Vergleich.

DNA-Amplifikation (PCR): Oft ist die extrahierte DNA-Menge zu gering für direkte Analyse. Daher wird die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) verwendet, um spezifische DNA-Abschnitte zu vervielfältigen. Dies ist vergleichbar mit dem Kopieren einer Seite aus dem Bauplanbuch, um genügend Material für den Vergleich zu haben. Dieser Schritt ist besonders wichtig bei degradierten Proben oder geringen DNA-Mengen.

DNA-Profilierung (STR-Analyse): Hier erfolgt der eigentliche Vergleich anhand von Short Tandem Repeats (STR). Das sind kurze, wiederholende DNA-Abschnitte, deren Anzahl bei jedem Menschen variiert. Diese STRs befinden sich an spezifischen Stellen im Genom und eignen sich besonders gut für den Vergleich. Die Anzahl dieser Wiederholungen wird an verschiedenen Genom-Stellen gemessen. Je mehr Übereinstimmungen bei den STRs vorliegen, desto wahrscheinlicher stammen die Proben von derselben Person.

Während der Analyse entsteht ein DNA-Profil – eine Art genetischer Fingerabdruck basierend auf den STR-Analysen. Wenn dieses Profil mit einer anderen DNA-Probe, z.B. von einem Verdächtigen, übereinstimmt, ist das ein starker Beweis dafür, dass beide Proben von derselben Person stammen.

Genauigkeit und Wahrscheinlichkeit

Ein DNA-Vergleich ist äußerst präzise, jedoch nicht fehlerfrei. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei nicht verwandte Personen dasselbe DNA-Profil haben, ist äußerst gering – oft wird eine Übereinstimmung von 1 zu mehreren Milliarden angegeben. Dennoch können Kontaminationsrisiken, unsaubere Laborbedingungen oder menschliche Fehler zu fehlerhaften Ergebnissen führen.

Anwendungsbereiche des DNA-Vergleichs

DNA-Vergleiche werden nicht nur in Strafrechtssystemen zur Identifizierung von Tätern eingesetzt, sondern auch in Vaterschaftstests oder zur Identifizierung unbekannter Personen, z.B. in Katastrophenfällen. In der forensischen Praxis ist die DNA-Analyse ein entscheidendes Beweismittel, das oft hilft, Verbrechen aufzuklären oder Unschuldige zu entlasten.

Fazit

Der DNA-Vergleich ist ein komplexes wissenschaftliches Verfahren, das modernste Technologie nutzt, um präzise Ergebnisse zu liefern. Obwohl der Prozess für Laien schwer vorstellbar sein kann, beruht er im Wesentlichen auf der Übereinstimmung von einzigartigen, wiederkehrenden Abschnitten in unserer genetischen „Bauanleitung“. Trotz der hohen Präzision ist es wichtig, DNA-Analysen sorgfältig durchzuführen und rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten.
Mit diesem Grundverständnis des DNA-Vergleichs sind Sie besser gerüstet, um die Rolle dieses Verfahrens im Strafrecht nachzuvollziehen – sei es in realen Fällen oder in spannenden Krimi-Serien im Fernsehen!

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